Es sind die kleinen Dinge im Leben, die begeistern. So ist zumindest der neu ins Leben gerufene Trend zu umschreiben: „Tiny Weddings“ oder auch „Micro Weddings“. Die Rede ist von Hochzeiten im kleinen oder engen Kreis bis zu 30 Personen. Auch wenn durch die Pandemie diese Art von „Hochzeitmachen“ mehr denn je im Kommen ist, gibt es diesen Trend schon seit einigen Jahren. Paare, die keine Lust oder nicht das Budget für die riesige Party haben, haben schon vor Jahren „klein“ gefeiert.
Dabei müsst ihr nicht auf wichtige Dinge zu verzichten. Im Gegenteil, es ist eher eine Fokussierung auf das Wesentliche. Bei „Mikro Weddings“ wird eher auf eine besondere Location wert gelegt. So feiern einige Paare an Orten, die für eine größere Veranstaltung unpassend sind. Ein Beispiel hierfür ist der Leuchtturm an der See, eine Mühle an einem Bachlauf, ein Picknick im Freien – oder sogar zum Fuße eines Wasserfalls.
Und wenn man schon im kleinen Rahmen mit den wichtigsten Menschen feiert kann es an andere Stelle wieder etwas mehr sein. Mehr für Herzenswünsche wie die Lieblingsband, die live auftritt, oder alle unter einem Dach übernachten zu lassen, oder aber ein besonderes Arrangement mit hochwertigem Geschirr, dass danach in den eigenen Küchenschrank wandert. Ein mehrgängiges Menü für euch und eure Gäste kann z.B. ein kulinarischer Herzenswunsch sein, der bei 100 Gästen einfach nicht machbar wäre.
Ein absoluter Vorteil: Das Brautpaar hat Zeit für seine Gäste. Was bei größeren Feiern wirklich zu Stress führen kann, sind die Gespräche mit wirklich allen Gästen, die da sind. Kennt ihr die Situation, wo die Braut noch schnell an Tisch 5 und 6 hetzt, damit sie sich zumindest sehen lassen hat?
Solche Sätze wird man im engen Kreis nicht hören. Anstelle dessen eignet sich sogar eine kleine Vorstellungsrunde aller Gäste, sollten sich noch nicht alle wirklich kennen.
Es geht um euch und eure Liebe, euren Weg und eure Vorstellung von einem schönen Tag. Und es geht um die Zeit mit euren Liebsten. Und das solltet ihr nicht von Trends oder einer Pandemie abhängig machen. Sicher ist seit einem Jahr nicht alles so möglich, wie man es vielleicht geplant oder sich vorgestellt hat, aber es gibt Chancen und Möglichkeiten, euren Tag perfekt zu machen. Im großen oder kleinen Kreis!
Wenn euch das alles noch zu viel ist, gibt es noch die Variante „Elopement“, übersetzt „Durchbrennen“! Dies ist die reduzierteste Art, sich das Ja-Wort zu geben. Ob ihr als Paar euch ganz alleine oder nur mit Trauzeugen und Fotograf*in eure ewige Liebe schwört – das liegt an euch. Die Zeremonie beim „Elopement“ an sich steht hier nicht unbedingt im Vordergrund, sondern eher die gemeinsame Zeit und eventuell das Fotoshooting mit Brautkleid und/oder Anzug vor atemberaubenden Kulissen oder ein schönes Dinner am Abend in trauter Zweisamkeit. Schon einmal daran gedacht, durchzubrennen?
Unser Tipp für Euch: Wonach euch auch immer ist, setzt es um und erfüllt Euch selbst diesen Wunsch! Hauptsache, ihr feiert euch, eure Liebe und Zukunft, die vor euch liegt.
Claudia Jähnke
Hochzeitsplanerin (IHK) & Traurednerin